Freitag, 9. Mai 2008

Johnny Bunko und die angeblich letzten 6 Tipps, um in deinem Leben frech durchzustarten. EgoManagement und falsche Selbstsicherheit.

Oh, yeah! Ich träume von Gemeindegründung und gerade ist das Leben super spannend! Ich erinnere mich gut an eine Phase, wo ich einfach nicht wusste, warum ich über die Erde krebse. Ich fühlte mich – auch wenn das jetzt ein wenig schwülstig klingt – ziemlich leer. Startrek half immer nur eine Folge lang. Irgendwann war sogar die geilste Drum´n´Bass – Party tödlich langweilig. Noch 2003 betete ich an der Bibelschule oft: Jesus, zeige du mir, warum ich hier bin!!

Wofür lebe ich? Wie kann ich´s richtig mutig anpacken? Durch Garr Reynolds lernte ich Dan Pink kennen, der über den Abenteurer Johnny Bunko und seinen Überlebenskampf schreibt. Pink hat anhand seines Lebens 6 Tips beschrieben und in seinem neuen Buch erklärt. Mit denen kann man das Leben angeblich locker rocken. Hier sind die ersten 3 von 6 Career Lessons. Ich fand sie ... sehr nett. Sie fügen sich gut in meine derzeitige Gedankenwelt ein.

  • Es gibt (k)einen Plan! Dan sagt, dass es nicht den einen Weg gibt. Man kann viel planen, doch nicht alles immer so genau umsetzen. Es läuft sowieso anders, als man denkt. An dieser Stelle hab ich ihn nicht richtig verstanden. Ich meine dagegen: Als Christen können wir recht konkrete Wege von Gott gezeigt bekommen. Wir brauchen ihn nur darum zu bitten. Wartezeiten sind normal. Deshalb dürfen wir uns volle Kanne an Jesus hängen und ihn fragen. Wir dürfen die Bibel lesen, die uns den nächsten Schritt erleuchtet (Psalm 119). Jesus hat uns das Leben vorbereitet, dass wir es ausfüllen können (Epheserbrief). Jesus selbst sagte es: Ich bin der Weg! Folge mir nach! Er ist der Wegbegleiter und das auch das Ziel. Es gibt einen Plan.

  • Schau auf deine Stärken! Nicht auf deine Schwächen konzentrieren. Egal, was du von dir denkst: Du hast immer recht. Sieh auf deine Stärken und schlage den größten Gewinn aus ihnen. Setze sie ganz bewusst an den richtigen Stellen ein. Deine Stärken und deine Leidenschaft gehören zusammen. Dann kannst du was bewegen. Wichtig: Schaust du nur darauf, was du meinst, zu können, dann vergisst du Jesus und seine Möglichkeit. Ich hab es wieder neu bemerkt. Der ganze Managementscheiß ist voll anthropozentrisch, kann zum Egotrip werden, führt schnell von Jesus weg und zu trügerischer Sicherheit. Ohne Jesus läuft aber nichts – selbst mit den besten Fähigkeiten und Wunschvorstellungen!! Es ist doch gut, dass wir auch unsere Mängel ganz realistisch sehen können. Wenn wir schwach sind, dann ist Jesus stark!!

  • Es geht nicht nur um dich! Das klingt ja sehr nach Franziskus. Mein Leben ist nicht dazu da, dass ich gewinne. Viel besser ist es, für andere Menschen da zu sein, ihr Leben beeinflussen und ihnen zu helfen, ihr Potential zu entfalten. Wir sind gottgewollte Kontakte. Gott hat uns ins Leben anderer Menschen gestellt. Deine Stärken und deine Leidenschaft müssen sich bei den Nöten der Menschen auswirken. Ein erster Schritt könnte sein: Suche dir jemanden, den du begleitest, in seinen Fragen berätst und für den du betest. Wen kannst du über deine Schulter schauen lassen? An wen könntest du weitergeben, was du gelernt hast? Für wen könntest du ein Mentor werden? Sei positiv und setze die Menschen auf die Liste deines Lebens!

3 Kommentare:

Rike hat gesagt…

Hallo Martin!
Also mich interessiert das mit dem Plan, den Gott für mein Leben hat.

Meinst du, dass das auch richtig konkrete Pläne sind und Gott eine genaue Aufgabe für uns hat (Beispiel: Gott hatte schon immer den Plan für dich, dass du an die Bibelschule solltest)?

Wir hatten diese Diskussion nämlich auch auf der Freizeit. Es gab da verschiedene Meinungen. Oft sagt man ja auch so dahin, dass Gott schon einen Plan für einen hat und dass er schon den entsprechenden Weg zeigen wird.

Ich denke schon, dass das auf manche Menschen zutrifft, aber ich glaube auch, dass wir Entscheidungsfreiheit haben und Gott auch aus unseren Umwegen das Beste macht.

Liebe Grüße!

Anonym hat gesagt…

oh, das ist eine schwere frage ... hallo rike

betonst du die eine seite - gott hat einen plan, dann kommen die anderen und sagen, dass du auch einen freien willen hast ... und anders rum

ich sehe es bisher so, dass es wohl beides ist ... ich bekomme diese beiden pole nicht zusammen ... das ist wie eine nicht zulösende spannung

bei jeremia sehen wir, dass er aus gottes plänen nicht ausbrechen kann ... in apostelgeschichte hat gott konkrete pläne und lässt nichts anderes dem paulus zu

dann erlebe ich auch, dass ich z.B. jetzt in meiner berufswahl volle freiheit hab, zu suchen und zu wählen ... rothenburg, hamburg und adelshofen hab ich eigentlich alles einfach nach meinen vorlieben und wünschen entschieden ... anfangs weniger, später mehr mit gebet

gleichzeitig merke ich, dass aber irgenwie alles geführt scheint ... mir half mal dieses bild: vor der tür kann ich entscheiden, ob ich durch sie gehen; wenn ich dann durch sie gegangen bin und zurückschaue, merke ich, dass ich von gott geführt wurde

wichtig ist, dass wir unseren web betend, bibel lesend, fragend, mit hilfe anderer christen gehen

und: an dieser frage hängt ja auch, was wir für ein gottesbild haben ... wenn wir als seine kinder betend und so wir können auf ihn schauend, unseren weg suchen, wird er uns dann fallen lassen? was ist denn das für ein gott, den wir aus sorge, seinen willen nicht zu erkennen, monatelang bestürmen müssen? dann ist es aber auch eine erfahrung vieler, dass gott mit seinen winken schon mal auf sich warten lassen kann ... auf jeden: gott ist größer als unser manchmal so angestrengtes fragen nach seinem weg

und unser dogmatiklehrer sagte: wer immer nur nach dem willen gottes fragt und fragt und fragt und fragt, der will ihn sowieso nicht tun

liebe schwester! das mal so in kürze ... man müsste da noch einiges zu sagen ... ist hier nur stückwerk ... martin grüßt dich

Anonym hat gesagt…

Danke für diese ausführliche Antwort. Ist ein schwieriges Thema...

Liebe Grüße!