Mittwoch, 12. März 2008

Pimp My Life ... oder: Wie man sein Leben auf jeden Fall aufmischt

Durch ein Interview mit Gordon McDonald und Bill Hybels stieß ich auf einen sehr coolen Gedanken. Die beiden sprachen davon, dass es ein dramatischer Moment ist, wenn man seine Berufung erkennt und sieht: Das ist der Weg Gottes für mein Leben und ich kann nicht ausweichen. Da kommt dann alles in Bewegung. Sollte Jesus mich wirklich meinen? Will er durch mich etwas verändern in der Welt? Will Jesus mich verändern? Hat er einen Plan mit mir??


Und dann kam die Frage auf: Was kann ich zusammen mit Jesus tun, dass mein Leben voll auf den Kopf gestellt wird? Was sind verrückte Aktionen, die ich geradezu suchen sollte, dass mein Leben wertvoller („wertvoller“: ihr versteht, wie ich das meine) und folgenschwerer wird? Was sind die Dinge, vor denen ich mich vielleicht schon länger scheue, von denen ich aber weiß: Wenn ich das angehe, wird sich mein Leben verändern. In kürzester Zeit flogen mir diese hacks für ein spannendes Leben zu. Sie könnten alles durcheinander bringen!


  • Es geht nicht mehr nur um mich! Viel mehr als bisher will ich darauf achten, wie ich mit meiner Kraft und meiner Zeit für Gott und seine Welt da sein. Wie kann ich anderen Menschen helfen und ihr Leben verschönern? Müll aufheben. Den einsamen Nachbarn besuchen. Länger als bisher üblich Leuten zuhören, die einem die Sorgen erzählen. Für einen Kranken am Bett beten. Dazu muss ich aber aus meiner Komfortzone heraustreten. Franziskus betete dazu folgendes bekannte Gebet: "Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens.“

  • An einem Leitbild arbeiten! Daran denke ich schon seit Monaten konzentriert herum. Was sind Worte über meinem Leben? Worauf will ich in den kommenden 5 Jahren privat, familiär, in der Gemeinde oder der Gesellschaft zugehen? Was sind meine Kernwerte und worauf kommt es mir wirklich an? Welche Schritte muss ich tun, dass ich ans Ziel komme? Immer auf das Wesentliche fokussieren und den Kurs halten! Alles wird ab sofort im Blick auf mein Leitbild getan. Regelmäßig wird in einem Tagebuch über den Stand der Dinge reflektiert. Was nicht zum Fortschritt verhilft, wird abgesägt!!

  • Alte Dinge über Bord werfen! Was sind die Sachen, die ich schon längst aus meinem Leben kicken wollte? Jetzt ist die Zeit dazu! Ausmisten ist angesagt. Gewohnheit ändern. Einen lange ungeklärten Streit beenden. Die bisher noch nicht aufgeräumte Abstellkammer ausmisten. Lügen über mich selbst entlarven und durch Gottes Wahrheit ersetzen.

  • Alte Freundschaften wieder neu aufbauen! Gestern wurde ich von Christoph angerufen. Zwei Jahre waren wir zusammen an der Bibelschule. Wir hatten uns echt lange nicht gesprochen. Was war das für eine dicke Freude, sich zu hören und sich auszutauschen. Es war so inspirierend schön!!!!!! Darum: Wer war früher ein sehr guter Freund? Was hat den Kontakt so einschlafen lassen? Erinnere dich an die dicken Zeiten mit dicken Freunden und frische den Kontakt wird auf: Brief, Anruf, E-Mail oder ein überraschender Besuch.

  • 4 neue Gewohnheiten in diesem Jahr einüben! Alle 3 Monate eine alte Gewohnheit durch eine neue ersetzen und so den Alltag, die Arbeit oder das Glaubensleben neu ordnen. Was könnte das sein? Den Schreibtisch und Arbeitsabläufe anders organisieren? Ein Tagebuch anlegen? Der Freundin wöchentlich die Liebe zeigen? Sport? Hier ist ein kleiner Artikel dazu.

  • Sich die wirklich wichtigen Fragen stellen! Das bringt auf jeden Fall Bewegung ins Leben. Weiß ich sicher, dass ich mit meinem Leben in die richtige Richtung gehe? Haben meine letzten Entscheidungen und Schritte das befördert? Komme ich dem Ziel Gottes für mich nahe? Ein paar Fragen können dazu überraschend viel Schwung geben. Darum: „Wie lauten die Fragen, die wir uns stellen müssen und die so bedeutsam sind, dass wir genau wissen, dass wir was verpassen, wenn wir sie uns nicht beantworten? Was sind die wichtigsten Fragen unseres Lebens, um deren Beantwortung wir uns bemühen sollten?“ Fragen, die du dir auf jeden Fall stellen solltest und die dich umwirbeln könnten, sind hier.

  • Geld an den richtigen Stellen ausgeben! Was kann ich schon an Besitz bis über den Tod hinaus behalten? Nichts. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Darum: Einen Teil des Geldes für Freunde und Projekte spenden. Gibt es jemanden, der nicht so viel hat und mein Geld gut einsetzen könnte? Ist da irgendwo ein Missionar oder eine soziale Arbeit, die ich mit meinem Beitrag supporten kann?

  • Das Leben ist echt schön! Es darf nicht nur um Effektivität und irgendwelche Miximierung gehen. Wie wäre es, wenn man sich auch immer wieder mal hängen lässt und das Leben faul genießt? Lass doch die Sorgen Sorgen sein. Ausschlafen. Sich etwas gönnen. Lecker essen gehen. Oder mal etwas tun, was man so nicht so oft machen würde: Eine Nacht durchtanzen. Mit einem Schlafsack im Garten übernachten.


Und jetzt das Wichtigste: Neu ganze Sache mit Jesus machen! Alle Kontrolle über das Leben an ihn abgeben. Er soll bestimmen. Er ist das wahre Leben und er will nichts mehr, als dass wir seine Möglichkeiten voll auskosten. Spätestens dann wird’s lebenswert!!! Darum: Lebe ich noch nah bei ihm und beziehe ich ihn in alle Bereiche meines Lebens mit ein? Bin ich in der letzten Zeit irgendwie von ihm abgekommen? Was hat Jesus mit mir vor? Wie sehr kann ich mit meinem Leben helfen, dass Jesus in meinem Umfeld erkannt wird? Ich will mich täglich neu völlig ihm ergeben.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ok ok ... das klingt jetzt so, als ob ich die beiden oben genannten helden zu einem interview geladen hätte ...