Sonntag, 29. Juli 2007

JAPAN

Hier wollte ich mal noch einen blog empfehlen, den ich sehr gern lese. Korrektur: Eigentlich schaue ich mir vor allem die Bilder an. Ich liebe die Japaner. Check it doch mal aus: http://www.nina-san.blogspot.com/

Blauer Himmel über der Ostsee und ein leerer Akku im Handy






















Der Urlaub ist wirklich Urlaub. Ich liebe es. Vor einer Woche hatten wir zwei wunderschöne Tage an der Ostsee. Morgens um halb 7 ging´s los. Mit von der Party: Sebastian, Melli und Michael und ich. Um 11 waren wir dann schon in Wustrow. Schnell bauten wir auf dem Zeltplatz in den Dünen unser Zelt auf.

Dann ging es zu Fuß los. Das Wasser strahlend blau, der Himmel auch, der Wind manchmal stark - ich hab es ja schon lange nicht mehr gehabt: aber das war ein Urlaubsfeeling für mich!! Wunderschön. Entspannend. Keine Hektik und für alles Zeit. Die ersten Físchbrötchen waren schnell verzehrt. Dazu Kaffee und Cola. Wenig später Eiskaffee für Urlaubergeldbörsen. Dann weiter zur Steilküste und nach Ahrenshoop zum Hafen am Bodden. Dort wieder ein Fischbrötchen, Boote anschauen und auf dem Steg Beine baumeln oder im Gras sitzen.

Dann wieder an die Steilküste. Mit Sebastian saß ich lange auf einem hohen Ausläufer der Steilküste mit links und rechts Blick auf das Meer. Wenige Leute badeten, weil Wasser kalt. Aber die Sonne war so warm und das Gras so weich. Dann fuhr plötzlich doch kein Bus. 5 Minuten den Finger raus und wir wurden mitgenommen.

Abends begann dann das open - air direkt an der Ostsee. 2 fette Soundsystems: Drum´n´Bass und Reggae. Es ging wirklich voll ab. Ungefähr 600 Leute waren da. Dazu gab´s veganes Essen und Cocktails. Deko. Buschtrommelworkshop. I say "Fully!", you say "loaded!".

Das Beste aber an dem Wochenende war Psalm 149, über den ich die ganze Zeit meditierte und betend nachdachte. Alle paar Minuten musste ich mein kleines NT rausholen, den Psalm lesen und beten. Zwiegespäch mit Gott. Ich erinnere an den Bruder Lorenz, den ich hier schon öfter erwähnt habe: in der Gegenwart Gottes leben. Neu hat mich meine Zuordnung auf Gott hin angesprochen. Ich bin Gottes Geschöpf. Wie sehr kann ich mich doch freuen, dass Gott mich geschaffen hat, dass ich an ihm hänge und von ihm lebe. Wie können sich Menschen anmaßen, zu sagen, ich kann ohne Gott leben? Wir sind doch von ihm gewollt und leben doch nur in ihm. Der Kolosserbrief macht es doch so deutlich, dass wir zu Jesus hin geschaffen sind. Und niemals wird Gott seine Schöpfung verlassen! Immer wird er mich erhalten, führen, lehren, heiligen und immer wird er mich lieben. Auch Sorgen bekommen einen viel kleineren Wert und verlieren ihr Gewicht, wenn ich mir vor Augen halte: Gott hat mich geschaffen und alles, was mir jemals Sorgen bereiten wird, hat er schon gesehen und ihn trotzdem nicht davon abgehalten, mir das Leben zu geben. Er wird mich tragen. Auf ihn kann ich alles werfen. Jesus ist der treue Immanuel. Und so stand ich mit Gedanken daran an der Steilküste und betete, so lag ich mich freuend im Gras und im Ostseesand, so saß ich neben den Boxentürmen auf der Party und so schlief ich mit diesen Gedanken ein: "Freu dich: Gott ist dein Schöpfer!" (Psalm 149, 2) Schwer kann ich in Worte kleiden, was ich in diesen Stunden empfand ...

Gleich zu Beginn war der Akku schon leer, sodass keine weiteren Fotos gemacht werden konnten ... naja.

Samstag, 14. Juli 2007

Urlaubsstimmung: Tag 1 - Immer das Beste geben?




Oh, wie ist das schön! Ich bin zuhause.


Hatte gestern eine schöne Zugfahrt: direkt von Karlsruhe nach Berlin - mit Sitzplatz und ohne Platzreservierung. Hab die ganze Zeit die ersten Kapitel aus dem Lukasevangelium gelesen und mich sehr daran gefreut. Zum Beispiel über die Prophetin Hanna, die nicht mehr vom Tempel wich und Gott schon seit Jahren mit Fasten und Beten diente. Und in Lukas 2, 38 heißt es dann über sie: "Sie sprach über das Kind zu allen, die auf die Rettung Jerusalems warteten." Eine Missionarin: Sie redete zu allen von Jesus und davon, dass er der verheißene Retter Gottes für die Menschen ist. Immer wieder hab ich so Momente, in denen mir ein ganz schlichtes Bibelwort soo lebendig wird und mich über Tage erfreut. Zinzendorf nannte das plötzliche Aufleuchten von Bibelversen, die manchmal über Jahrhunderte in der Gemeinde nicht so von Bedeutung sind und dann plötzlich wichtig werden, "Theopneustie". So erlebte es ja der Herr Luther mit dem Römerbrief und ich im Kleinen mit diesem Vers.


Heute morgen ausgeschlafen. Gegen 11 war dann Sebastian da. Zusammen mit meiner Ma saßen wir im Flur: Es gab Kaffee und frischen Rührkuchen.


Dann hab ich meine Sommerlektüre begonnen: "Ordne dein Leben!" von Gordon MacDonald. Schon auf den ersten Seiten traf mich das Buch volle Kanne. An einer Stelle kam mir dann folgender Gedanke: Wie ist das wohl, wenn mich später mal jemand fragt, ob ich denn früher immer mein Bestes für Jesus gegeben habe; und wie wäre das, wenn ich dann sagen müsste: "Nein, nicht immer!"? Oh, oh! Das Thema "Hingabe" bohrt und ich merke, dass das wohl etwas Großes ist, wenn Paulus in Römer 12 schreibt: "Bringt euch selbst als lebendiges Opfer dar ..."


Jetzt bin ich grad bei Sebastian - oben sind wir: Es gibt Kaffee und Pfannkuchen (der in Adelshofen "Berliner" heißt) und auf den Plattentellern "Ammon Contact" von Big Dada. Es ist Sommer! Und Urlaub!!


Gegen Abend treffe ich mich mit der Woltersdorfer Jugend und den Teenies. Wir machen ein kleines Wochenende gemeinsamen Lebens. Ich hoffe sehr, dass die Teenies sich in die Jugend integrieren lassen - denn das ist das Ziel dieser Tage. Ich muss, wenn ich unsere Gartenzäune und die Menschen hier in Woltersdorf sehe, an die Worte "missionarisch" und/oder "missional" denken. Ich verweise auch noch einmal auf den neuen Allelon - blog.


Ich freue mich schon auf das kommende Wochenende: Ich fahre mit Sebastian auf ein kleines drum´n´bass - festival direkt an der Ostsee.


Jupp, soweit. Mit Grüßen aus der Hauptstadt ... Gott ist mit uns.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Einladung zum Gottesdienst: "Jesus ist stärker als der Tod!"

Mein lieber Freund Christoph O. arbeitet seit seiner Ausbildung an der Bibelschule Wiedenest im ICF - Berlin. Und die haben da doch wieder ein nette Einladung zu ihrem Gottesdienst.

Hier bei YouTube kannste kieken: "Komm heraus, Lazarus!"

Dienstag, 10. Juli 2007

Was ist Mystik? G. Tersteegen antwortet: "... die christliche Gottseligkeit in ihrer besten Kraft, Schönheit und Völligkeit ..."

Was bisher geschah: Im ersten Teil der Reihe „Was ist Mystik?“ wurde eine Möglichkeit genannt, was man unter Mystik verstehen oder wie man sie erklären könnte. Ausgehend vom griechischen „myein“, das man mit „schweigen“ und im übertragenen Sinn mit „nicht beachten“ oder „nicht wahrnehmen“ übersetzen kann, sind Mystiker Menschen, die sich von allem abwenden, was sie daran hindert, auf Gott zu achten. Sie verschließen Augen und Ohren für alles, was die Aufmerksamkeit für Gott stören könnte. Soweit in unvollständiger Kürze.


Gerhard Tersteegen (1697 – 1769) wurde von einem seiner Brieffreunde darüber befragt, was denn Mystik überhaupt sei. Darauf antwortete er in zwei uns heute noch erhaltenen Briefen, was man unter Mystik und mystisch zu verstehen habe: „Sie verlangen zu wissen, was man eigentlich unter Mystik oder mystischer Theologie verstehe. Ich antworte: Das kann keiner recht sagen, oder er muss selbst ein Mystiker sein, und keiner gebührend, wo er nicht selber auf dem Wege ist, ein solcher zu werden.“



Im Folgenden erläutert er dann seinem fragenden Freund, dass Mystik nichts mit Schwärmerei zu tun hat, dass „Gesichte, Offenbarungen, Einsprachen, Weissagungen und manche andere außerordentliche Dinge ... so gar nicht zum Wesentlichen der Mystik gehören“, sondern dass vielmehr zuerst „alle zur Seligkeit erforderlichen Grundwahrheiten ihre Richtigkeit bei uns haben“ müssen. Alle Wahrheiten der Bibel und im Besonderen die durch Jesus geschehene Versöhnung des Menschen mit Gott sind das Fundament. Mit vielen Versen der Bibel versucht er nun zu erklären, was er weiter unter Mystik versteht, was sie ausmacht und doch eigentlich der Wunsch derer sein sollte, die mit allem Ernst Christ sein wollen. Mystik ist
  • das Bleiben in Jesus – Joh 15, 4

  • das Anhangen an Gott, um eine Geist mit ihm zu werden – 1. Kor 6, 17

  • der Wandel in der Gegenwart Gottes – Gen 17, 1

  • das Anbeten in Geist und Wahrheit – Joh 4, 23

  • die Reinigung von allen Befleckungen des Fleisches und des Geistes, welche etwas anderes ist, als die anfängliche Reinigung von den toten Werken – 2. Kor 7, 1

  • die Ausgießung der Liebe Gottes in das Herz – Röm 5, 5

  • die Liebe, welche endlich alle Furcht austreibt – 1. Joh 4, 18

  • die Salbung, welche alles lehrt – 1. Joh 2, 20

  • das Beschauen der Herrlichkeit Gottes – 2 Kor 3, 18

  • die Offenbarung der Innewohnung Gottes in der Seele – Joh 14, 21 ff

  • das Leben Christi im Menschen – Gal 2, 20

  • der Friede Gottes, welcher alles übersteigt – Phil 4, 7

  • das Vollkommen und Einssein mit Gott – Joh 14, 23

Hey! Das kommt ja wirklich alles in der Bibel vor. Und alles, was Tersteegen zitiert, wünsche ich mir für mein Leben sehr. Auf die Umsetzung und was das im Einzelnen bedeutet - darauf kommen wir später noch. Die Antwort Tersteegens macht deutlich, dass er ein so ganz anderes Verständnis von Mystik hatte, das sich auffällig von der landläufigen Meinung darüber unterscheidet. Nicht außergewöhnliche Visionen über die Trinität, die Entstehung des Bösen oder den Fall des Menschen, nicht Erfahrungen mit Extasen und Visionen sieht er als Merkmal der Mystik an, sondern vielmehr eine ganz nüchterne, in den alltäglichen Sorgen und Freuden des Leben geerdete und an der Bibel orientierte Haltung des Glaubens: „Mystiker sind keineswegs Enthusiasten (Schwärmer) ...“ Und: „Wenn ein jeder der Lehre und dem Leben Jesu folgte, so würden alle ohne Zweifel einig und innig, und die Welt voller Mystiker werden.“


Ist denn nun jeder Christ ein Mystiker? Es geht weiter ...


Nachbarschaftshilfe und Fußball

Eben entdeckte ich einen neuen blog aus dem Hause Allelon; Mark Priddy begrüßt uns ganz freundlich: Welcome to the "Moving into the Neighborhood" blog. I am excited about the launch of this new blog. In many ways it will also serve as a collaborative blog. You will hear from Allelon team members, and other friends from around North America. I invite you to join us in this conversation. What are some of your reflections? Who do you know that is creatively engaging the suburbs and seeing missional life emerge? What are your questions? Do you have suggestions about how we could develop a networked conversation that could engage our imaginations about the question of God in the suburbs?

Es scheint interessant zu werden; unter www.allelon.org/neighborhood kann man die Sache weiter verfolgen. Ein Video mit dem Titel "The End Of Suburbia" wird bald gelinkt - wir werden sehen.

Oh, ja. Ich träume davon, dass wir als Christen in unserem Dörfern und Städten, in unseren Strassen, auf den Sportplätzen, bei unseren Nachbarn und überall, wo das Leben eben stattfindet, bekannt sind, dass wir Einfluss haben und von Jesus erzählen können und die Menschen uns kennen, hören und mit uns leben wollen, weil sie spüren, dass wir sie lieben ... Und wenn die Menschen doch an uns Jesus sehen könnten.

Lesenswert ist sicher dazu auch die neue Reihe über missionales Leben, die auf dem blog von Marlin aus Heidelberg in der nächste Zeit zu lesen sein wird; die erste Folge kickt missional.

Abschiedsstimmung: Vier Jahre Ausbildung in Adelshofen sind vorbei

Und das sind die Helden des Theologischen Seminars 2003 - 2007!


Unser erstes Klassenfoto im September 2003 ...


Wir im letzten Semester ...

Heute regnet es. Und es herrscht Abschiedsstimmung: Eben ist Inken gen Heimat gedüst; sie fängt beim Evangeliumsrundfunk an. Heute fährt auch noch Rebekka nach Hause; mit ihr starte ich das Gemeindeteam. Matze und Anita gehen morgen; sie werden bei Nürnberg arbeiten. Rainer und Martin B. bleiben noch 4 Wochen in Adelshofen; Rainer macht dann sein Anerkennungsjahr im Schwarzwald und Martin wird Prediger in einer Gemeinschaft in Barth. Ich werde spätestens Freitag im Zug nach Berlin sitzen.

Ich brauche jetzt wohl lange, um die vielen Eindrücke und die Unmenge an Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Jahre zu sammeln und zu ordnen. Als ich im Sommer 2003 mit einem ehemaligen Bibelschüler sprach sagte er, dass er dafür einige Jahre brauchte. Ich verstehe das. Die vier Jahre waren so reich, so gefüllt, so intensiv ... Wie kann ich das alles verarbeiten? Ich durfte so viel lernen. Ich bin so dankbar!

Jetzt hab ich sechs Wochen Ferien vor mir: zwei Hochzeiten stehen an, die Jugend in Woltersdorf will ich treffen, ich werde an unserem Zaun bauen, Besuche werden gemacht und es gibt ja noch das Berliner Nachtleben ... Und ich werde mir wohl folgende Bücher vornehmen: "Das normale Christenleben" von W. Nee, "Gott in Gemeinschaft - Zinzendorfs Trinitätslehre" von P. Zimmerling und "Jesus von Nazareth" von Papst Benedikt.

Im September geht´s für mich und Rebekka dann los mit dem ersten Dienst in unserem neuen Adelshofener Gemeindeteam: ein Missionsabend für die Gemeinde, ein Jugendmissionsfest am Samstag und das Missionsfest der ganzen Gemeinde in Rotenburg/Wümme - meiner Wahlheimat. Es folgen Freizeiten, Kinderwochen, evangelistische Einsätze, Schulungen für Gemeindemitarbeiter, 2 Kindertage, Wochen gemeinsamen Lebens mit Teenager und Jugendlichen und Vieles mehr ... Es wird spannend!