Im Zuge meiner Überlegungen zu SIMPLIFY YOUR LIFE und GETTING THINGS DONE komme ich an SLOW DOWN YOUR LIFE nicht vorbei. Ich merke: Es gilt, eine Entscheidung zu treffen, langsamer leben zu wollen! Ich will das Tempo drosseln. Weniger ist mehr. Die ersten Bücher und Klamotten habe ich schon ausgemistet. Jedoch: Was ich mir über eine längere Zeit angewöhnt habe, ist nicht so schnell abgewöhnt. Das dauert seine Zeit! Ein nächstes Übungsfeld eröffnet sich. Ein paar Gedanken dazu und erste Erfahrungen, die dazu helfen, bewusster und langsamer zu leben.
Langsamer leben wollen! Nicht die Flinte ins Korn werfen, wenn es nicht gleich klappt. Aller Anfang ist schwer. Zur Übung bestimmte Zeiten oder Tage festlegen, an denen man sich Zeit nimmt, achtsam zu leben. Es empfiehlt sich der Sonntag, der uns von Gott sowieso zur Ruhe und zur Beschäftigung mit ihm gegeben ist. Die Juden beginnen die Feier ihres Sabbats, indem sie sich schon am Vorabend gedanklich darauf einstellen, einen Psalm lesen oder beten. So könnten auch wir den Sonntag schon am Samstag Abend durch Stille und Besinnung einläuten.
Langsamer denken! Nicht so viele Bälle auf einmal in der Luft haben! Was sind die wirklich wichtigen Dinge, um dich ich mich heute kümmern muss? Die 3 Tops des Tages aufschreiben. Wie kann ich sie gezielt umsetzen? Was kann warten?
Langsamer atmen! Stress und Hektik machen sich in einer beschleunigten Atmung deutlich. Darum: Fenster auf oder an die frische Luft. Atempausen einlegen und langsam tief Luft holen!
Langsamer essen! Nicht so schnell den Magen voll schlagen. Nicht schlingen. Mit Bedacht essen. Ist dabei Zeit für ein gutes Gespräch? Vielleicht weniger essen?
Langsamer laufen! Zu Terminen oder Verabredungen rechtzeitig losgehen. Außerdem: Wege, die man pro Tag sowieso mehrmals geht, bewusst und langsam zurücklegen!
Wenige gute Gespräche führen! Dabei hören und fragen, was meine Gesprächspartner beschäftigt. Nicht so viel von mir reden! Dafür aktives Zuhören. Es geht nicht nur um mich. Was bewegt meine Mitmenschen und wie kann ich ihnen helfen?
Stille zulassen! Mehrmals am Tag ein paar Minuten Zeit für Jesus und das Gespräch mit ihm einplanen. Das soll eine gute Gewohnheit werden. Kurz die Bibel aufschlagen, einen Vers daraus lesen und ein kleines dankbares Gebet sprechen. Bis hierher hat Jesus doch schon geholfen. Er ist gegenwärtig! Es gibt viel Grund, dankbar zu sein.
Etwas früher aufstehen! Selbst Jesus stand schon vor Sonnenaufgang auf, um mit seinem Vater zu reden. So auch wir: Die Stunde am Morgen mit Gebet und Bibel beginnen. Was ist der Wille Gottes für mein Leben? Außerdem eine Morgenroutine einüben.
Langsame Musik hören! Es gibt viele gute Internetlabels, die kostenfrei Ambient veröffentlichen. TIP: mixotic! Chill out!
Unterbrechungen nicht länger als Störungen in meinem Tagesablauf betrachten! Sie sind immer auch Gelegenheiten, Gottes Handeln zu erleben. Darum offen sein für Menschen, die Jesus in unerwartet in den Weg stellt und die ein hörendes Ohr, eine Hilfe, einen Rat oder sonst eine Unterstützung von mir brauchen. Nicht ich zuerst soll an diesem Tag an meine Ziele kommen, sondern auch dem Nächsten soll geholfen werden. Das lenkt mich von den eigenen Hetzeplänen ab.
Stressfaktoren und Beschleuniger kennen und ausschalten! Was treibt mich an? Was bringt mir innere Unruhe und Hetze? Wer schwingt hinter mir die Peitsche?
Sich so oft es nur geht an die Gegenwart Jesu erinnern! Alles geschieht in der Nähe und vor den Augen Gottes. Meine Zeit ist in seiner Hand. Ich kann gelassen sein. Sehr inspirierend sind hierzu Texte von Bruder Lorenz.
5 Kommentare:
Schöner Post.
Nur was haben Bücher und Klamotten mit dem schnellen Leben zu tun?
hallo arne ... das ist nur so eine nebengedanke und betrifft mehr meinen müll, den ich mir hier angesammelt hab ... raushauen ... als die sachen weg waren, fühlte ich mich freier ... und die äußerliche vereinfachung wirkt in mir motivation und neuen schwung ... hast du in der richtung dich auch schon mal beschäftigt? dicke grüße aus dem lza ... martin
Hallo lieber Bruder!
Finde mich in deinen Auführungen deutlich wieder...vielleicht liegt das in der Familie!?
Mal im Ernst: die Tipps erscheinen mir sehr wertvoll. Vor allem fällt es schwer, innerlich wirklich zur Ruhe zu kommen. Man kann auch während man auf dem Sofa sitzt weiterhetzen. Geht mir zumindest so. Das ist wahrscheinlich eine Sache der Übung, die an der Gestaltung des Alltags ansetzt. Ich habe mir auch gerade vorgenommen, den Sonntag bewusst als Ruhepol zu gestalten und hoffe, dass ich das in Anbetracht der anstehenden Herusforderungen durchhalte.
Liebe Grüße!
Rike
hallo rike ... ich weiß nicht, woran´s liegt, aber ich hab das mit der inneren hatz ganz schön drin ... und schwer ist es, das jetzt neu zu lernen und sich umzupolen ... ich beginne einfach mit kleine übungen ... früheres aufstehen ist mit eine hilfe ... ebenso auch das bewusste langsame gehen ... es bleibt spannend ... bis bals kleene relli =) ... dein bruder martin
Hm naja ich gehöre zu der seltenen Sorte Mensch, die sich wenig Gedanken aka Streß machen. Ich müsste in vielerlei Hinsicht vielleicht eher erstmal be-schleunigen. Glaub ich zumindest. Früh aufstehen bringt nichts, weil ich Weltmeister darin bin einfach ewig auf der Bettkante zu sitzen und nichts zu machen...
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