Wie kann man leben, als ob man nur 4 Gänge hat? Ich borgte mir vor ein paar Tagen ein Auto und fuhr nach Heilbronn. Schnell merkte ich, dass ich statt 5 nur 4 Gänge hatte. Erst wollte mich aufregen und innerlich über die lahme Ente schimpfen. Doch da kam mit der Gedanke – und der passte wieder voll in meine derzeitigen Überlegungen, dass dies ein wunderbares Bild für ein langsameres Leben ist. Warum sollte ich rasen, wenn ich ebenso langsamer fahren kann? So nahm ich dieses gemächliche Auto schnell zum Anlass, mich in der Ruhe und im innerlichen Runterschalten zu üben. Und das ging einfach und leicht wirklich nur durch einen kleinen willentlichen Entschluss dazu. Ich konnte eh nichts ändern an dem Auto. Ankommen würde ich trotzdem.
Seither mache ich mir umso mehr Gedanken darüber, wie ich mein Leben und den täglichen Rhythmus so gestalten kann, als ob ich einen Gang weniger hätte. Ich will nicht mehr rasen. Und vielleicht habe ich sowieso nur 4 Gänge in meinem Leben und versuche ständig, mit Druck und Kraft einen nicht vorhandenen 5. Gang einzulegen?! Wie entspannend ist es dann doch, gemäß seiner Anlage und seinen technischen Gegebenheiten zu leben. Keine Ahnung, wo das noch hinführt, aber es geht weiter ...
Siehe auch: Langsamer leben.
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