Donnerstag, 24. Januar 2008

Mauern bauen

In meinem regelmäßigen Mentoring – Treffen kam ich über ein Nebengleis zu einer interessanten Frage: Wie kann ich Schwellen und Mauern gegen Ablenkung aufbauen und so konzentrierter und länger an meinen Aufgaben arbeiten?

So oft ist an meinem Tage die Zeit zerrissen und ich kann häufig nicht länger an einer Sache sitzen. Manches davon kann ich nicht ändern und wird mir vorgegeben. Jedoch liegt es auch an mir, wie ich mich diszipliniere und ob ich mich von jeder kleinen Mücke ablenken lasse. Ein paar Gedanken flogen mir zu und ich fühle mich ertappt:

  1. ERKENNEN – Es beginnt damit, dass ich weiß, was mich immer wieder abgelenkt und ich so mit meinen Aufgaben nur schleppend voran komme. Die Sache also mal analysieren: Wo hänge ich immer wieder fest und wie werde ich bei meiner Arbeit unterbrochen? Was will ich konkret angehen und welche Fallen muss ich umgehen. Don´t panik!! Wenn es mal nicht klappt, dann einfach wieder einen neuen Anlauf nehmen. Übungssache.

  2. FOKUSSIEREN – Schon am Vorabend klären und festlegen: Was sind die MostImportanThings (MIT) des kommenden Tages, die erreicht werden müssen? An denen muss ich arbeiten!! Was ist das schillernde Ziel, an dem ich heute oder in dieser Woche ankommen will? Und was kann später erledigt werden? Nicht auf jede Mailnachricht umgehend reagieren, sondern besser eine Zeit für E – Mailpost einrichten. Auch Telefonate lieber für einen bestimmte Zeit einplanen. Auf Anfragen überlegt antworten und nicht überall gleich zusagen.

  3. STARTEN – Morgens nicht lange mit Mails, Aufräumen, Gesprächen und Privatlektüre verzetteln, sondern gleich an die Aufgaben gehen. Ein gelungener Start ist schon ein gutes Stück Ziel. Ist bis 11 Uhr ein großer Batzen geschafft, dann gibt das Schwung bis zum Mittagessen.

  4. NACHFRAGEN – Regelmäßig die Pistole auf die Brust und prüfen, ob ich auf dem geplanten Weg und schon näher am Ziel bin. Vielleicht hilft mir ein Verbündeter, der mich am Abend fragt, ob ich geschafft habe, was ich wollte.

  5. IGNORIEREN – Nicht auf jedes Geräusch vor der Tür achten: Schon die alten Wüstenväter ermahnten, beim Gebet nicht auf die Stimmen und Bewegungen auf dem Flur zu achten. Gleiches gilt für die Arbeit! Doch gibt es leider auf jeden Fall trotzdem immer noch genug, was uns ablenken wird. Einfach nicht darauf eingehen und so tun, als ob nichts wäre. Es gibt Wichtigeres zu tun. Dies ist eine Frage der Disziplin: Gebe ich jedem Gedanken Möglichkeit, Raum und Erlaubnis, mich zu bestimmen? Will ich wirklich bei jeder kleinen Erinnerung an dies oder das aufspringen?

  6. AUSSCHALTEN – Musik lenkt (mich) eher ab. Darum CD während der Arbeit aus.

  7. AUFRÄUMEN – Auf dem Schreibtisch sollte nur die aktuelle Arbeit liegen. Das interessante Buch, das man schon immer lesen wollte und die Zeitschrift mit den durchzusehenden Artikeln gehören nicht neben den Themenentwurf, an dem man gerade sitzt. Günstig: Wohn – und Arbeitszimmer trennen. Geht aber vielleicht nicht immer.

  8. BELOHNEN – Belohnung bei Erreichen eines Ziels in Aussicht stellen: Das motiviert und spornt an, die Aufgaben treu zu erledigen.

Es geht weiter!!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi DJ,
liebe Grüße aus dem Frankenland. Ab und zu lese ich Deinen Blog.
Jetzt machst Du mich aber neugierig. Wer um alles in der Welt ist Dein Mentor?
Anita.

Anonym hat gesagt…

hallo anita ... mein mentor ist einer vom ejw ... der sprach eigentlich über was anderes und in meinem kopf gingen die gebloggten gedanken los ... wenn der wüsste, dass ich nicht richtig zuhören konnte vor lauter gehirnpopkorn ... hast du auch einen guten mentor für deine arbeit? und geht´s sonst auch gut? dicke grüße aus dem lza von dj