2007 – Es ist vorbei! Und jetzt sind wir schon 2008! Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückschaue, dann kann ich nur staunen. Was hat sich da bloß alles getan?!? Der Blick auf meine Tagebuchnotizen zeigt´s deutlich und klar: Jesus ist uns immer nah. Er wird uns nie verlassen. Er kann die Dinge gründlich ändern. Er schafft Neues!! Nur stichpunktartig, unvollständig und ungeordnet umreiße ich hier in den nächsten Einträgen, was im letzten Jahr so los war und was mich weitergebracht hat:
( 1 ) Im letzten Jahr gab´s eine Menge persönlicher Herausforderung. Und als ob mein Jesus das wüsste, stellte er mir jemanden an die Seite, der mich wieder ein Stück mehr lehrte, was es heißt, nicht auf mich, meine Mängel und Niederlagen zu starren, sondern einfach nur Jesus zu glauben. Waldemar gab mir einen Glaubenskurs mit der Aufforderung, ihn in wenigen Tagen durchzuarbeiten. Das Thema: „Das wahre Ich aus Gottes Perspektive“. Darin ging es darum, was es heißt, aus Gott geboren zu sein und seine Natur zu haben, Auserwählter Gottes und ein von ihm Begünstigter zu sein. So manches Zitat darin ließ mich jubeln:
„Es ist ein herrlicher Moment für die Seele, wenn wir im Glauben unsere Stellung als Auserwählte schätzen und von unserem Vater in Anspruch nehmen – wenn wir wissen, dass wir durch ihn errettet und ganz angenommen sind vom Herrn Jesus Christus. Wir denken dann nicht mehr an uns selbst, an unsere Würde oder unsere Unwürde. Wir denken an den, der unser Leben ist – an seine Vollkommenheit ...“Und:
„Die Auserwählung des Vaters ist uns in Jesus Christus gegeben und in allem sind wir bereichert durch ihn. Wenn wir nicht glücklich sind, liegt es daran, dass wir die Sicht auf diese Erwählung, die uns durch den Herrn Jesus gegeben wurde, verloren haben. Wir sind töricht; wir wenden uns der Welt zu oder schauen auf unser eigenes Herz, anstatt unsere Augen auf den Herrn Jesus gerichtet zu haben, auf den auferstandenen und verherrlichten Mann, in dem uns der Vater seine Gunst gegeben hat.“
Wie wunderbar: Jesus meine Freude, meines Herzens Weide, mich verlangt nach dir!! Jesus ist immer noch größer. Welch ein Freund ist unser Jesus! Macht, Kraft, Sieg und Frieden sind in Jesus allein!! Schwer kann ich es fassen; doch ich glaub´s ...
( 2 ) Schon länger wollte ich „Das normale Christenleben“ von Watchman Nee lesen; doch fand ich bisher nicht den Zugang. Holger verhalf mir dazu und erklärte mir ein wenig mehr Nee´s Gedanken über Körper, Seele und Geist des Menschen und deren Funktionen. In „Der geistliche Christ“ schreibt Nee:
„Durch seinen L e i b kommt der Mensch mit der materiellen Welt in Berührung. Wir können daher den Leib als den Teil bezeichnen, der uns das Weltbewusstsein gibt. Die S e e l e schließt den Verstand in sich, der uns im gegenwärtigen Dasein eine Hilfe ist, und die Gefühle, die von den Sinnen ausgehen. Da die Seele zum menschlichen Ich gehört und seine Persönlichkeit offenbart, wird sie als der Teil bezeichnet, der das Selbstbewusstsein vermittelt. Der G e i s t ist der Teil, durch den wir mit Gott in Verbindung kommen und durch allein den wir ihn zu fassen und anzubeten vermögen. Weil er uns über unsere Beziehung zu Gott Aufschluss gibt, wird der Geist das Element des Gottesbewusstseins genannt. Gott wohnt im Geist, das Ich wohnt in der Seele, während die Sinne im Leib wohnen.“Und:
„Durch seinen G e i s t hat der Mensch Umgang mit der geistlichen Welt und mit dem Geist Gottes, um beides, die Kraft und das Leben aus der geistlichen Welt zu empfangen und zum Ausdruck zu bringen. Durch seinen L e i b ist der Mensch in Kontakt mit der äußeren, den Sinnen zugänglichen Welt, auf die sowohl einwirkt, als auch von ihr beeinflusst wird. D i e S e e l e steht zwischen diesen beiden Welten, gehört aber dennoch beiden an. Durch den Geist ist sie mit geistlichen Welt verbunden und durch den Leib mit der materiellen Welt. Sie besitzt aber die Macht des freien Willens und kann daher ihre Umgebung wählen. Der Geist kann nicht direkt auf den Leib einwirken. Er braucht dazu ein Medium; und dieses Vermittlungselement, die Seele entstand dadurch, dass der Geist mit dem Leib in Berührung kam. Die Seele steht also zwischen dem Geist und dem Leib und verbindet diese miteinander. Der Geist kann sich durch die Seele den Leib unterwerfen, so dass er Gott gehorcht; gleicherweise kann aber auch der Leib durch die Seele den Geist negativ beeinflussen.“Nee meint, dass die Seele vor dem Sündenfall des Menschen ganz unter der Kontrolle des Geistes war, der wiederum völlig auf Gott ausgerichtet und mit ihm verbunden war. Leider ist die Geist aber seit Adam und dem Fall in die Sünde tot für Gott und muss neu wiedergeboren werden, dass er die Seele (und die Seele den Leib) bestimmen kann:
„Der G e i s t übermittelt Gottes Gedanken der Seele und die S e e l e übt den Leib, den Anordnungen des Geistes zu folgen. Das ist die Aufgabe der S e e l e als Vermittlerin. Vor dem Sündenfall beherrschte der Geist durch die Seele das ganze Sein des Menschen.“Auch lehrt Nee, dass Gefühle, die ja ihren Sitz in der Seele haben, zu trennen und zu unterscheiden sind von göttlichen Mitteilungen im Geist.
Überaus bedeutsam ist dies alles, weil ich mich schon lange frage, wie oder ob man Gefühle wie Einsamkeit oder Furcht kontrollieren kann. Auch wünschte ich mir, allezeit mehr von Jesus zu wollen. Wenn beide - Wille und Gefühl - Funktionen der Seele sind, wie kann der Geist sie dann zügeln und wie kann ich sie dem Geist Gottes unterwerfen? Und auf der anderen Seite: Hat leibliche Askese einen Einfluss auf die Seele und übt sie, den Willen anstatt auf die leiblichen mehr auf die geistlichen Bedürfnissen auszurichten.
Nun gut: Ich bin da weiter am Denken und Fragen.
Ein gutes Jahr 2007 war´s. Es geht weiter ...
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