Wir hatten heute Parzany bei uns zu Gast. Man kennt ihn von ProChrist. Er sprach über die religiöse Lage in good old germany. Einerseits ein schon seit Jahren zu bemerkendes Neuinteresse an Spiritualität, an Glauben, an Religion. Andererseits jedoch harsche Kritik an solchen Christen, die wirklich mit allem Ernst und steif und Bein behaupten, dass jeder Mensch Jesus braucht. Glaubste nicht, dann bleibste nicht und kommst in die Hölle. Komplexe Sache insgesamt.
Dann gab´s Gelegenheit für Q&A. Ein älterer Herr klagte, dass er in Deutschland einen Rückgang der Christenheit und des geistlichen Lebens bemerkte. Mit den Christen geht es begab. Oh, oh, oh. Vor allem – und da spitzte ich die Ohren – vor allem die Jugend: So abweisend. Baut nur an der eigenen Karriere. Wie schlimm. Will nicht hören. Alle Mühe umsonst. Wollen nicht mehr unter das Wort kommen.
Es ging schon deutlich hörbar ein Raunen durch die Menge. Stimmt das? Was? Wo lebst du denn? Parzany antwortete flink sehr deutlich und ließ den Bruder auflaufen. Seine Beobachtungen sind ganz andere. Wenn wo jemand offen ist für Jesus, wenn wo missionarischer Eifer zu verzeichnen ist, dann bei der Jugend. Die geht ab. Die kehrt sich zu Jesus. Bei den Senioren dagegen, sagte er, findet er nur noch Asche.
Da erhob sich ein älterer Herr, der das wiederum so auch nicht stehen lassen wollte. Bei ihm geht noch was. Mancher alter Hase, manche Häsin pflichtete ihm bei. Nicht alle Alten sind tot. Ein Lachen ging durch die Masse. Und die Sache war wieder in guten Bahnen.
Mir war zum Heulen. Ich musste immer Zerbst denken, wo ich bald ab September sein werde. Hoffentlich – Jesus, schenke das doch bitte – hoffentlich gibt’s da bald eine Bewegung hin zu Jesus. In der Gemeinde, in der Schule und an der Käsetheke.
(Foto von hier.)
LinkTip: Wie man seine Freunde für Jesus gewinnen kann.
Sonntag, 6. Juli 2008
Protokoll zu einem kleinen Gedankenaustausch mit Parzany. Die Jugend geht für Jesus ab. Bei den Alten nur noch Asche.
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