Samstag, 1. September 2007

Die Iro - Schottische Mission

Kolumban von Luxeuil dachte in seinen jungen Jahren nicht daran, Mönch zu werden oder gar in die Mission zu gehen. Als er jedoch einer alten Eremitin begegnete, die ihn mit ihrer Entschiedenheit des Glaubens beeindruckte, verließ er Freunde und Familie und wurde Mönch im Kloster Bangor: dort Studium der Bibel sowie klassischer und altkirchlicher Werke.

Das höchste Ideal war die "peregrinatio" (siehe den blog von Peter Aschoff), d.h. die "Auswanderung um Christi willen". Auch Kolumban ging auf die Reise und erreichte 591 mit 12 Freunden das Frankenreich; schnell war das erste Kloster gegründet. Die Nahrung war anfangs sehr dürftig: Baumrinde und Gras; ein Mann aus der Umgebung folgte einer inneren Eingebung und brachte den Mönchen Brot und Korn. Mit ihrem Lebenswandel und ihrem Lebenszeugnis zogen die Mönche bald Bewunderer an; es entstanden weitere Klöster. Die Söhne vieler Adliger erhielten bei ihnen eine sehr gute Bildung. Das Ziel: die sittliche Vollkommenheit über den Weg der Askese.

Später wurde Kolumban des Landes verwiesen; sein erwecklicher Lebensstil und sein sittlicher Ernst waren den fränkischen Bischöfen zunehmend ein Dorn im Auge. Auf der Fahrt nach Irland jedoch strandete das Schiff noch auf der europäischen Seite des Kanals, was Kolumban als Zeichen Gottes deutete und er eine neue Arbeit begann. Viel gäbe es noch zu erzählen: Ein Besessener wird vor den Toren der Stadt Paris geheilt und goldenen Götterbilder im See versenkt. Den heidnischen Schwaben wird das Evangelium von Jesus gepredigt ...

(Obige Angaben sind entnommen aus: "2000 Jahre Kirchengeschichte" von A. Sierszyn; erschienen im Hänssler - Verlag.)

Warum die Missionsarbeit der iro - schottischen Missionare auf dem europäischen Festland so erfolgreich war, untersuchte Peter Müller in seiner Masterarbeit am Institut für Gemeindebau und Weltmission (IGW). Als Erfolgsfaktoren erwiesen sich - so ergaben seine Nachforschungen - 1) Strukturelle Antworten, 2) Kulturelle Übereinstimmung, 3) Langfristiges Handeln und Engagement und 4) Zusammenarbeit mit Machthabern.

Was ist von diesen Prinzipien damals für uns heute noch hilfreich? Was können wir aus den Erfahrungen und der Herangehensweise Kolumbans lernen? Auf der homepage des IGW kann man diese Arbeit ab September kostenlos im Bereich downloads herunterladen und sich weiter über dieses interessante Thema informieren.

(Das Bild von Kolumban ist von hier.)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich sage da nur: "KG"