Ja, was haben wir denn hier?
(a) Bei Andrew kann man der Frage nachgehen, inwieweit wir das Evangelium synkretistisch verfremdet haben; es gibt dort was zu lesen von Steve Hu:
"Ricci learned as much as he could the sophisticated Chinese culture so he could effectively communicate the Gospel. By the end of his life in China, Ricci had translated into Chinese several Western classics und wrote several theological treatises and tracts for the sake of propagating the Gospel. Ricci knew from the beginning that the Chinese were a highly literate society who valued education, philosophy and knowledge. His aim was to penetrate the intelligentsia as a way of seeding the Gospel in China. To this end he adopted Buddhist mannerism and clothing, even shaving his head to identify himself as a Buddhist monk ..."(b) Perspektiven der Evangelischen Kirche in Deutschland und Schritte, die sie zu gehen hat, um im Jahr 2030 eine "Kirche der Freiheit" zu sein, werden in einem Impulspapier dargestellt. So will man laut diesem Papier in den nächsten Jahren "ausstrahlungsstarke Begegnungsorte evangelischen Glaubens schaffen und stärken" und "den Menschen geistliche Heimat geben".
(c) Eine Vielzahl verschiedener Autoren aus dem Bereich christlicher Mystik kann man beim "Christlichen Schriftenversand" sehr günstig bestellen. Im Angebot sind Schriften von Gerhard Tersteegen (z.B. "Weg der Wahrheit" oder die "Lebensbeschreibungen" von Gregorius Lopez, Franz von Assisi oder Johannes vom Kreuz), von Bruder Lorenz ("Allezeit in Gottes Gegenwart"), von Gottfried Arnold ("Wie lebten die ersten Christen?") oder Darstellungen über das Leben einiger Wüstenväter. Es geht um Gebet und Hingabe, um Glauben in dunklen Stunden - lesenswert und aktuell! Einen Katalog kann man leider nicht über das internet, sondern nur per Telefax anfordern: 072 03/92 49 5 19 ... Oder einfach bei mir melden.
(d) Abschließend ein Wort von Bérulles, auf das ich in der Vorbereitung auf mein Spezialthema in Kirchengeschichte stieß: "Man muss zu allererst auf Gott schauen und nicht auf sich selbst und durchaus nicht handeln mit Rücksicht auf sich selbst und um sich selbst zu suchen, sondern mit dem bloßen Blick auf Gott." In seinem Buch "Solus Christus - Wurzeln der Christusmystik bei G. Tersteegen" bemerkt G. Wolff dazu: "Kein anderes Abhängigkeitsverhältnis verlangt eine derartige Dezentralisierung des menschlichen Ichs wie der Theozentrismus."
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