Samstag, 23. Juni 2007

Examen bestanden!

Große Freude, große Freude!!

Gestern hatte ich nach 4 Jahren Ausbildung am Theologischen Seminar Adelshofen und nach 7 Wochen intensiver Lernzeit und Wiederholung mein Examen. Ich wurde in Dogmatik, in Kirchengeschichte und im Alten Testament geprüft: im Grundwissen und jeweils in einem Spezialthema. Im Alten Testament ging es schwerpunktmäßig um den Propheten Jeremia, um seine Botschaft und um den Modellcharakter seines Buches für die Entstehung der biblischen Prophetenbücher überhaupt; in Dogmatik sprachen wir über die Aufgabe der Dogmatik generell, über das Verhältnis der paulinischen Rechtfertigungslehre zum Leben Jesu und über die Bewertung des interreligiösen Dialogs; in Kirchengeschichte waren die Themen Luther und der Ablass, die Christenverfolgung und die Bewertung der evangelischen Mystik bei Gerhard Tersteegen.


Ich bin dankbar, dass Jesus mir sehr geholfen hat; er hat sich wieder einmal als treuer Gott erwiesen. Danke, Jesus! Abends gab es Pizza, DVD, Rotwein und gute Freunde; heute hab ich ausgeschlafen.


Und wenn wir grad schon bei dem Dialog zwischen den Religionen sind: Eins der spannendsten Bücher, das ich in den letzten Monaten gelesen habe, ist "Der religiöse Pluralismus und die Wahrheitsfrage" von Harold Netland. Ich werde in der nächsten Zeit daraus immer wieder einige Auszüge bringen und Modelle verschiedener Theologen versuchen darzustellen, die für einen religiösen Pluralismus eintreten. In einer Leserkritik heißt es über das Buch:

"... Ist es in der heutigen religiös pluralistischen Welt theologisch und moralisch vertretbar zu behaupten, dass eine Religion die einzig wahre ist und dass alle anderen bestenfalls mangelhaft oder sogar falsch sind? Ist Jesus Christus nur der einzige und alleinige Retter der Menschheit? Harold Netland plädiert für Letzteres und bietet eine gut begründete Verteidigung des christlichen Exklusivismus als Antwort auf die Betrachtungsweisen an, die von Inklusivisten und Puralisten wie Raimund Panikkar, John Hick, W. Cantwell Smith, Paul Knitter u.a. angeboten werden. Er schließt seine Analyse mit einer Diskussion auf dem Gebiet der Evangelisation, dem Dialog und der Toleranz in der christlichen Mission ..."

Die Theorien der oben genannten Theologen - Knitter, Panikkar oder Hicks - sind äußerst herausfordernd, ja ungemütlich, aber fragwürdig. Man bekommt durch die Lektüre dieses Buches sehr gute Anstöße für das Gespräch mit Menschen, die meinen, dass Jesus allein nicht die Offenbarung Gottes ist und dass Gott sich auch neben der Bibel in den Religionen den Menschen bekannt macht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch!

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch DJ,


der Kollege