Samstag, 2. Mai 2009

Dieses Buch treibt vielleicht manchen Christen Angstschweiß auf die Stirn. Meine Mama meint, es stimmt nicht, was darin geschrieben steht.

Was wäre, wenn die Suche nach dem gnädigen Gott und die von Luther entdeckte Rechtfertigung allein aus Glauben nur ein Problem der Reformationszeit war? Wer sagt denn, dass die Menschen heute darüber einen Zugang zu Gott bekommen? Wer fragt 2009 nach einem gnädigen Gott und wen führt die ängstliche Beichte aller kleiner Puppensünden zu Jesus? Gibt es andere Wege zu Gott und neue Antworten auf die Gottesfrage?

Klaro!!“ und „doofe Frage!!!“, höre ich schon. Aber welche??? Lenkt die Frage nach dem Leid zu Gott? Oder die Frage nach Schöpfung und Herkunft des Menschen? Die Frage nach dem einen Gott in der Vielzahl der Religionen? Noch viel mehr fragt Jens Stangenberg (hier ist seine Gemeinde!) in seinem Buch „Tanz auf der Fontäne“. Zitat: „Es könnte sein, dass uns die aktuellen gesellschaftlichen Verschiebungen in unserem christlichen Selbstverständnis gar nicht bedrohen, sondern in gewisser Hinsicht mehr und mehr zu einer biblischeren Wirklichkeitsauffassung befreien.

Das Buch beschreibt in groben Zügen das Denken sogenannter postmoderne Menschen: Wahrheit und Absolutheitsanspruch. Vereinzelung und Lerngemeinschaften. Spirituell-holistische Weltsicht und weltumspannende religiöse Einheit. „Aber auf´s Ganze gesehen, ist es egal, wie ich lebe – und das ist für viele Zeitgenossen die beste Einstellung ... Das ganze Leben ist eine tanzende Bewegung ... Die Korrelation zu asiatischen Religionen ist dabei unübersehbar.“

Später werden die angeblich zu einseitigen christlichen Antworten auf wichtige Kernfragen enttarnt, die wohl heute keinen mehr in die Kirche locken. Wo ist Gott? Laut kirchlicher Lehre ist Gott transzendent. Aber ist das nicht zu fern für den Alltag. Was ist das Wesen des Menschen? Ist der Mensch nach dem Fall in die Sünde schöpfungsbedingt noch empfänglich für Gott? Was heißt es, dass der Geist des Menschen tot ist?? Und: Braucht die Botschaft von der Sündhaftigkeit des Menschen und das Evangelium von Gottes rettender Gnade ein anderes Gewand als zu Luthers Zeiten. Denn die Menschen, ihr Leben und ihre Fragen sind doch ganz anders geworden ...

Weiter hab ich noch nicht gelesen. Ich bin gespannt auf den Part, in dem nach den Auswirkungen auf das Gemeindeleben gefragt wird. Bald hier mehr. Was denkste, wennde das hier liest? Schreib einen Kommentar. Ich frage mich vor allem, was die Menschen heute auf Gott stößt? Welche Fragen, welche Lebensbereiche, welche Erlebnisse, welche Bilder und Geschichten können dazu eine Hilfe im missionarischen Gespräch sein???

4 Kommentare:

Dirk hat gesagt…

EIne Frage, die m.E. auch für postmoderne oder postpostmoderne oder präpostmoderne Menschen gut reinhaut, ist die:
"Was ist Dein Lebensziel?
Wozu Deine Ängste, Sorgen, Dein Einsatz?"

Super Einstieg, um über Gott & die Welt zu reden...

Schreibe auf, was im Buch zum Thema "Gemeinde" steht. Interessiert mich!

Segen für Dich!
Dirk.

Martin hat gesagt…

hallo dirk
zu dem kapitel komme ich noch und dann wird´s hier stehen

bis dahin jesus anbefohlen
dein bruder im herrn martin

Br. Manfred hat gesagt…

Hallo =)

Was ist holistisch?

Ich denke, es geht weg von "Wahrheit" - nobody even cares

Spannende Frage..
Ich denke, man "muss" irgendwie auf die böse, böse Sünde kommen - das ist es was trennt.

Auch wenn ich, als postmoderner Mensch, oft nicht so direkt daran denke, so ist es doch die Sünde, die trennt und den Tod zur Welt bringt.

hmm..

Martin DJ hat gesagt…

hallo bruder manfred
vielen dank für deine treuen kommentare

holistisch heißt so viel wie ganzheitlich

das mit der wahrheit befürchte ich auch. er betont, dass wir als christen nicht von der wahrheit als anstrakten begriff reden sollen. vielmehr von der person jesus, der von sich sagte, er sei dir wahrheit. den soll man lieb machen, den soll man vorleben. er muss sich dann als der wahre erweisen. wie können die wahrheit als begriff nicht beweisen. er muss sich erweisen ... oder so.

und die sünde muss ... muss genannt werden. so schlimm es nur geht, soll sie gesagt werden. sie ist das schlimme, das uns trennt.