Mein lieber Freund Christoph arbeitet im ICF in Berlin als JugendTeenyPastor. Ich schickte ihm die 10Qs = 10 Fragen an Leiter. Heraus kam ein sehr lesenswerte Sache. Viele gute Hinweise für Leiter in Gemeinden. Er schrieb zu viel. Darum mach ich aus dem Interview einen ZweiTeiler. Read this!! Übrigens: So sieht Christoph aus - der 5. oder 6. von oben issis.
1Q = An welchem Projekt oder an welcher Frage bist du dran? Was bewegt dich momentan besonders stark?
Aktuell optimiere ich sehr stark meinen Ablauf. Gerade weil ich an Projekten und Fragen dran bin. Dazu noch an meinen kreativen Ideen bezogen auf diese Projekte. Daher habe ich mein Projektabarbeitungs´programm` geändert, dass ich vieles parallel und vor allem effektiv bearbeiten kann, mein Kopf dabei frei bleibt und ich noch das Gefühl habe, zu leben! Darauf kommt es ja an! =)
2Q = Was sind Eigenschaften, die ein Leiter haben sollte?
Junge, da kann ich viel drüber schreiben. Aber ich versuche, mich kurz zu fassen! Ich beziehe das jetzt mal auf meine Aufgabe als Jugendpastor in meiner Kirche:
1. Bewusstsein für
a) die eigene Verantwortung (Gott, den Menschen, denen man dient und sich selbst gegenüber) wahrnehmen, indem sie erkannt und vor allem gelebt wird.
b) den Kampf, der um jeden Menschen und auch Leiter stattfindet. Ich bin davon überzeugt, dass es Satan gibt und er es nicht toll findet, was ich gerade mache und versuchen wird, mich zu schwächen. (Das fällt mir öfters auch im Nachhinein erst auf)
c) den Marathonlauf, der vor einem liegt (muss ich mir selber oft sagen). Ein Leiter muss diese Achterbahnfahrt zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit aushalten können.
d) die eigenen Grenzen: Ich bin ich mit meinen Stärken und Schwächen. Muss ich Aufgaben bewältigen, die nicht meinen Stärken entsprechen, ist es ratsam, mir in diesen Bereichen Menschen zu angeln, die dort ihre Stärke drin haben.
Generell ist ein Leiter nichts ohne seine Mitarbeiter. Zusammen schafft man einfach mehr!
e) Gottes Hammerliebe für mich persönlich!
Dieser Punkt macht Punkt 2 möglich:
2. Liebe
Wenn ich nicht die Menschen liebe, für die ich zuständig bin, indem ich ihnen diene, verfehle ich mein Ziel. Menschen merken, ob ich meinen Job mache, oder ob ich sie als Menschen in ihrer Situation wahrnehme und ernst nehme. Interesse an Menschen kann man auf Dauer nicht vorspielen, man muss es haben! Ich gebe das weiter, was ich habe.
3. Den Spagat hinbekommen zwischen 'Immer einen Schritt voraus zu sein' und 'Jesus hinterher zu gehen'
Mir kam mal ein Satz, der mir sehr viel hilft: „Jesus, mit dir zusammen, dir hinterher und auf dich zu!“ Ich muss vorausplanen und viel nachdenken. Ich weiß aber auch, dass ich Jesus hinterher laufe. Ich habe Pläne für das kommende Jahr und weiß aber zugleich auch, dass Gott mich mit Sicherheit überraschen wird. Es ist irgendwie beides!
5. Gelassenheit
Wenn ich weiß, dass ich mein Bestes gebe, kann ich den Rest Gott auch wirklich abgeben (mal mehr mal weniger). Das hat zur Folge, dass ich abschalten kann. Ich kann umso besser abschalten, je gelassener ich bin!
6. Freiheit
Frei sein von Zahlenspielen, die aus Menschen Nummern machen. Frei sein von der Meinung anderer (bezogen auf sich selbst und die Aufgabe). Freiheit, das zu tun, was man schon immer tun wollte.
7. Selbstdisziplin
Am meisten Energie braucht man dafür, sich selbst zu leiten (hab ich mir bei einer internen Schulung merken können).
8. Mut
Dinge im Vertrauen auf Gott, der DAS BESTE für einen möchte, anzupacken!
9. Selbsterkenntnis
Damit meine ich folgendes: Auch, wenn ich viele Bücher lese, um manche Fehler zu vermeiden. Ich werde Fehler machen und habe bereits welche gemacht. Das ist einfach so. Daher: Easy bleiben und nach dem Fallen wieder aufstehen lernen.
10. Müll abladen können
Ich brauche mein Was-ich-mit-Gott-erlebe-Tagebuch! Wenn es Dinge und Menschen gibt, die mich belasten, muss ich diese irgendwo entladen. Mir hilft dabei am besten mein Tagebuch, wo so manche Fluchseiten stehen, wie: "Jesus, was soll die Scheiße!??" Ja, es geht da schriftlich hoch her. Aber das tut mir gut, Ängste und Enttäuschungen, aber auch Positives aufzuschreiben und dann in Gebete umzuwandeln.
11. Abschalthilfen besitzen
Ich z.B. mache zwischendrin Muckitraining und höre dabei Hardcore (mal mehr mal weniger, siehe Punkt 7 :) Oder ich baue Grafiken, mach es mir auf meinem Sofa gemütlich zum A-Team oder N24-Dokus, wobei ich genüsslich einschlafe.
Du musst Ausgleich haben! Dazu gehört auch ein freier Tag in der Woche, an dem man wirklich nicht die Arbeitsmails checkt.
12. Beziehung zu Gott
Ist mein letzter Punkt, weil ich nicht zu viel schreiben möchte. Und auch der Wichtigste: Ich zehre aus dieser Beziehung, weil sie der Grund ist, warum ich mache, was ich mache. Ich merke, wenn ich mich von Gott entferne, dass ich unentspannter werde und in vielen Punkten sich Angst verstärkt breit macht. Lerne einen Weg zu finden, auf deine Art mit Jesus verbunden zu leben.
Diese Punkte, die ich alle aufschrieb, sind Hilfen, die das Leben als Leiter wesentlich lebenswerter machen. Aber keine Voraussetzung. Gott kann so viele Wunder schenken, gerade in persönlichen Defiziten! Für mich das Wichtigste: einen gefestigten Charakter zu haben und verankert in Gottes Liebe zu sein! Daraus resultiert so viel ... und tiefe Liebe zu den Menschen, denen man dient! Darauf kommt es an! So, hier mach ich mal Schluss!
LinkTip1: Leo Baubata und ein paar Tips, um sich neue gute Gewohnheiten einzuüben
LinkTip2: 10 Fragen an Brünsi in FFM
Montag, 29. Dezember 2008
Interview mit dem JugendTeenyPastor vom ICF Berlin. Sein Motto: "Jesus, mit dir zusammen, dir hinterher und auf dich zu!"
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2 Kommentare:
Und wo ist der 4. Punkt?
4 augen können schon mal was übersehen ... uups ... keine ahnung
grüße
martin
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