Montag, 8. Dezember 2008

Schon mal Weihrauch im Gottesdienst benutzt? Bring alle deine Sinne in Wallung! Dan Kimball über den Tempelgottesdienst. Und: Wie kennst du es??

Vor 5 Jahren kam das Buch „Emerging Church“ (hier bestellen!) raus. Hat mich geflasht!! Dan Kimball stellt darin vor, wie Spiritualität und Gemeinde für die heutigen Generationen aussehen könnte. Auch wenn ich die sehr starre Gegenüberstellung von Moderne und Postmoderne nicht so einfach schlucke und selbst wenn mir der Rückgriff auf das Urchristentum zu platt ist, sind das Buch und darin die Beschreibung neuer Gottesdienste sehr nachdenkenswert: sakrale Räume schaffen, Ikonen und Weihrauch, Kreuze und Kerzen u.s.w. Ein Zitat tat´s mir gestern an:

„Ein Gottesdienst im Jerusalemer Tempel bestand aus mehr, als nur einer Predigt zuzuhören. Jeder Sinn wurde angesprochen. Man konnte die Brandopfer und den Weihrauch riechen, die Trompeten und die Tempelchöre hören und eine Architektur von beinahe schwebenden Säulen und weitläufigen Höfen bewundern, die über sich hinaus (auf Gott) wies. Sogar der Stoff und die Farbe der priesterlichen Gewänder sagten etwas über Gott und seinem Bund mit dem Volk Israel aus.“
Auf den ersten Blick ein netter Gedanke. Ich hätte es auch gern belebter. So mancher Gottesdienst ist doch eher schlichter als schlicht. Allerdings: Wie kommt Kimball darauf, dass man (bei ihm und) in der emergchurch Gottesdienste nach urchristlichem Muster feiert? Ein hoher Anspruch. Ist es überhaupt schlüssig, zu denken, dass man wir mit emergentem Gottesdienst urchristliches Ideal verwirklichen? Wie auch immer. Ein Prinzip ist entscheidend: den manchmal sehr langweiligen Wortgottesdienst mit Schwerpunkt auf Predigt sollten wir mit anderen Elementen bereichern, die man aus dem aktuellen UnterhaltungsTV sowieso schon kennt und liebt.

Alle Sinne ansprechen. Wie im Jerusalemer Tempel. Wie kann man das machen?
– Hören (Lieder, Predigt)
– Sehen (Bilder, Theater)
– Bewegung (hinsetzen, aufstehen)
– Riechen (Weihrauch)
– Schmecken (Abendmahl)
– Reden (Berichte)
– Tasten (Hände auflegen beim Beten, klatschen)
– Gemeinschaft und Essen (nach dem Gottesdienst Kirchenkaffee)
– Dekoration (Kerzen, Stühle) ...

Jetzt ganz konkret: Welche Elemente fallen dir ein, die welche Sinne anregen?? Was wird davon in Gemeinden, die du besuchst, eingesetzt? Schreib mal auf, was du dazu erlebst? Keine Grenzen. Leg los!

Meine Vorlage: Bei der Taufe dem Täufling - bevor er in´s Becken steigt - ein wenig Salz in den Mund legen. Jetzt geh in die Welt zu deinem Leuten und sei dort göttlich salzig!!

LinkTip: unser erster Hausgottesdienst
LinkTip: Anglikanischer Gottesdienst mit viel Hall im emergenten Gewand
LinkTip: Dan Kimball über die emergchurch nach 5 Jahren

1 Kommentar:

friedemann stattaus hat gesagt…

guck mal hier!
www.mission-gvsa.de
das Sachsen-Anhalt Missionsteam ist ein Team, dass Gemeinden die Notwendigkeit missionarischen Handelns wieder wichtig machen will.