Dienstag, 4. Dezember 2007

100%

Ich sitze gerade an der Predigt für einen Jugendgottesdienst am kommenden Wochenende. Das Thema lautet: "100 %". Dabei kamen mir zwei begeisternde Fragen, die ich mir nun erst einmal für mich ganz persönlich auf der Zunge zergehen lassen will und muss.

Erstens: WAS KÖNNTE GOTT MIT JUNGEN MENSCHEN ANFANGEN, DIE IHM 100% NACHFOLGEN UND GANZ FÜR IHN DA SEIN WOLLEN?

Zweitens: WAS HABEN JUNGE MENSCHEN DAVON, WENN SIE GOTT 100% NACHFOLGEN UND NUR IHM ZUR VERFÜGUNG STEHEN WOLLEN?
Als Bibeltexte bedenke ich genauer Lukas 15, wo ein Hirte alle 100 Schafe haben will und darum dem einen verlorenen Schaf nachgeht und Matthäus 25 ab Vers 14, wo ein Diener das ihm anvertraute Geld in der Abwesenheit seines Herrn um 100% vermehrt. Ich muss noch eine Auswahl treffen ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi DJ

nichts gegen diesen Jugo. Aber diese 100% Masche unter Christen emfinde ich immer wieder als plakativ- sofern sie dem Schema entspricht, was mir schon manchmal begegnet ist. Sicherlich kommt es auch drauf an, was aus dem Thema gemacht wird...

Manchmal denke ich einfach, dass sich Luther bei der heutigen evangelikalen Gesetzlichkeit im Grabe umdrehen würde ...
Wir reden oft von "alles geben" und "100% für Jesus" und so weiter. Doch ist dies nicht schnell ein äußerliches und leistungsorientiertes Christentum? Ein Christentum welches den Menschen nicht mehr als Menschen in seiner Ganzheit wert schätzt, sondern das Immanente ausklammert und sich bloß auf "das Wort" und "transzendente Wahrheiten" beschränkt? Sieht so die Inkarnation Gottes aus?
...
Ich empfinde z.B.eine hohe Ehrlichkeit bei der Geschichte der Speisung der 5000:
Eine unlösbare Aufgabe die Menschen zu sättigen und etwas Brot und Fisch in der Hand Christi ...
Ich finde hier eine viel tiefere Gnade, als in vielen christlichen Büchern, welche leistungsoptimierende Schematiken verkaufen wollen ...
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Ich würde nie sagen, dass der oder die 100% geben kann oder sollte ...
Dies würde den Menschen an sich mit seiner Not und Sünde ausklammern und überfordern... viel mehr diese ehrliche Ansprache: "Ich bekomme vieles nichts hin und mache oft Mist und ich kann verstehen, wenn es Dir auch so geht. Hey, aber da ist jemand, der ist da ganz anders ...".
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Waren einfach mal unsortierte und müde Gedanken von mir.

Gruß

Matthias